DAzubi-smart-Kampagne

Eine clevere Idee: Um Nachwuchskräfte zu finden und auch zu binden, beschreitet die Dachdeckerinnung Stuttgart einen ungewöhnlichen Weg. Mitgliedsbetriebe können ihren Auszubildenden einen smart als Dienstwagen zur Verfügung stellen. Hiermit sollen das Interesse für eine Ausbildung im Dachdeckerhandwerk gesteigert und das Image des Dachdeckerhandwerks gestärkt werden. 

Vielen Dachdeckerbetrieben geht es nicht anders als anderen Handwerksberufen. Sie suchen händeringend nach Auszubildenden und bleiben bei ihrer Suche oft erfolglos. Gute und motivierte Bewerber zu finden ist defacto schwierig geworden – einige Betriebe suchen seit vielen Jahren vergebens. „Engpasssituationen und Wachstumsbremsen sind die drastischen Folgen. Bei manchen Dachdeckerbetrieben ist das Nachwuchsproblem und folglich der Fachkräftemangel inzwischen sogar existenzbedrohend“, sagte Obermeister Andreas Ambrus auf einer Pressekonferenz im Smart-Center in Leonberg am 19. Juli 2018.

Dies lässt sich auch an Zahlen belegen: Bundesweit geht die Zahl der Dachdecker-Azubis seit 2013 stetig nach unten. „In Baden-Württemberg ist die Zahl der Azubis von 2010 bis heute von 450 auf ca. 300 gesunken. Das ist ein Rückgang von rund einem Drittel“, erklärte Ambrus. Das liege zum einem am Ausbluten der Hauptschulen und zum anderen auch am demografischen Wandel. Ferner werde der Dachdeckerberuf in der Öffentlichkeit häufig unvollständig wahrgenommen. Dabei ist der Dachdeckerberuf extrem vielseitig und zukunftssicher.

„Dachdecker legen nicht nur Ziegel auf, sondern bauen zuverlässig Dachfenster ein, bekleiden Außenwände mit unterschiedlichen Werkstoffen und dichten Flächen professionell ab. Sie stellen Holzkonstruktionen für Dachstühle und Fachwerkwände her, bringen Dachrinnen an und führen Blecharbeiten am Dach aus. Sie sind für die Wärmedämmung im Haus zuständig und tragen durch Solarmodule und Dachbegrünungen aktiv zum Umweltschutz bei“, stellte Ambrus klar.

„Die Jugendlichen von heute ticken anders. Sie sind mobil, selbstbewusst, haben hohe Ansprüche an ihren Arbeitgeber und haben keine Sorgen eine Ausbildungsstelle zu finden“, erläuterte Olaf Höhn, Vorstandsmitglied der Dachdeckerinnung Stuttgart. „Solange sie sich halbwegs clever anstellen, werden sie Arbeit finden. Konnten sich früher die Betriebe die Auszubildenden aussuchen, so ist es heute umgekehrt - und die Jugendlichen schauen genau hin“, sagte Höhn. Daher müsse man bei der Lehrlingsgewinnung neue intelligente Wege gehen und Emotionen wecken.

Aus diesem Grund bietet die Dachdeckerinnung Stuttgart neuerdings ihren Betrieben den sogenannten DAzubi-Smart als Dienstwagen an. Mitgliedsbetriebe können diesen über die Smart-Niederlassung Leonberg zu Sonderkonditionen leasen. „Der DAzubi-smart ist ein rollender, auffallender und sympathischer Werbeträger“, erklärte Höhn die Hintergründe zur PR-Kampagne der Innung.

„High Checker, werde Dachdecker“ steht auf den Türen der 14 smarts, die am Donnerstag, 19.07.2018, übergeben wurden. Darunter und im Frontbereich steht „Oben ist das neue vorn“, ein Slogan, mit dem das organisierte Dachdeckerhandwerk sein Image stärken will. Zudem ist auf dem Auto Platz für das Firmenlogo.  „Für Auszubildende und für Dachdeckerbetriebe bedeutet die abgestimmte Werbekampagne eine Win-Win-Situation, die an 365 Tagen im Jahr nachhaltig wirkt“, ergänzt Höhn.

„Jugendliche erhalten einen Anreiz, sich als Dachdecker ausbilden zu lassen und gute Leistungen zu erbringen. Da die Auszubildenden das Auto auch privat nutzen dürfen, kommt die Werbung direkt an die Orte, wo sich die Jugendlichen treffen. Außerdem sprechen zufriedene Lehrlinge wertschätzend über ihren Arbeitgeber und steigern somit das Image des Betriebes und des Berufstandes“, meinte Höhn weiter.

„Gegenwärtig liegen mehr als 30 Bestellungen für den DAzubi-smart vor“, so Höhn, der sich über die positive Resonanz freute. Gleichzeitig wünschte er sich, dass noch mehr Betriebe die Kampagne zur Stärkung des Dachdeckerberufes unterstützen.

„Das Dachdeckerhandwerk hat mit der neuen Kampagne die Möglichkeit breit in der Öffentlichkeit zu wirken“, so Höhn abschließend.

Quelle: https://www.dachdeckerinnung-stuttgart.de/?Aktuell Dachdeckerinnung Stuttgart
Bericht zur Pressekonferenz 19.7.2018

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